Düsseldorf/Duisburg, 12. Juni
2022. „Frieden für die Ukraine, Freiheit für
Russland“ – dieser Slogan vereint die russische
Opposition in und außerhalb Russlands. Seit über 100
Tagen führt die Regierung Putins ihren
verbrecherischen Krieg in der Ukraine, dessen
Ursachen in Militarisierung, Nazifizierung und
Totalisierung Russlands liegen.
1990 wurde
die Souveränität Russlands erklärt, seit 30 Jahren
feiern die Menschen in Russland am 12. Juni den
Nationalfeiertag – den Tag Russlands. Heute, im Jahr
2022, hat ein großer Teil der multinationalen
russischen Gesellschaft keinen Grund zum Feiern.
Denn russische Soldaten greifen ukrainische
Städte an, töten Zivilisten, vergewaltigen Frauen
und Kinder und begehen viele weitere
Kriegsverbrechen in der Ukraine.
Russland bringt Verzweiflung, Trauer und
Hoffnungslosigkeit in Millionen Familien.
Nicht nur in der Ukraine. Auch in ihrem eigenen
Land führt die Regierung im Kreml einen Krieg.
Einen Krieg gegen all das, was 1990 die Hoffnung
Russlands auf eine neue Zukunft ausgemacht hat:
Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie,
Freiheit. All das – hätte Russland diese Werte in
den vergangenen Jahrzehnten nachhaltig verfolgt –
hätte auch den Krieg in der Ukraine verhindern
können. Darüber zu sprechen und auch Verbrechen
Russlands im eigenen Land wieder etwas mehr in den
Mittelpunkt zu rücken, ist wichtig.
Deshalb
rief Freies Russland NRW – seit Mai 2022 nun
offiziell ein eingetragener Verein – zur
Demonstration in der Düsseldorfer Innenstadt ein.
Politiker, Politologen, Vereinsgründer, Aktivisten
und Betroffene sprachen über die aktuelle Situation
in Russland und forderten Unterstützung für die
Ukraine an.
Straßenausstellung:
politische Gefangenen in Russland
Seitdem Menschenrechtsorganisationen wie OVD-Info
und Memorial in Russland vor kurzem verboten wurden,
ist es schwieriger geworden, die Zahl der
politischen Gefangenen auszumachen. Fakt ist,
Hunderte von Menschen werden in Russland wegen
politischer und religiöser Ansichten verfolgt,
inhaftiert, gefoltert und sogar getötet. Jeglicher
Protest wird im Keim erstickt.
„Wer mutig
genug ist, sich trotzdem öffentlich gegen den Krieg,
die Diktatur, das Regime zu äußert, spürt die
Konsequenzen unmittelbar und deutlich“, bedauert
Yuri Nikitin, der Vorstandsvorsitzende von Freies
Russland NRW. Über diese mutigen Menschen konnten
sich alle Informieren, die bei de Aktion am 12. Juni
2022 dabei waren.
Im Rahmen einer
Straßenaufstellung erzählte Freies Russland NRW
Geschichten einiger politischen Gefangenen: von
bekannten Politikern bis hin zu einfachen Menschen,
die wegen ihrer Antikriegshaltung nun im Gefängnis
gelandet sind. Der Verein fordert Freilassung von
allen politischen Gefangenen in Russland und das
Ende des Krieges in der Ukraine.
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